C. 162
(Zingerle Nr. 52; Di Brazzano Nr. 79)
Mirador should be here!

AN BLASIUS HÖLZL, DEN SEKRETÄR DES KAISERS

AD BLASIUM HÖLTZEL CAESARIS SECRETARIUM

Beschreibung
This poem addresses Blasius Hölzl (1471-1526), who was a friend of Bonomo and a senior colleague of his at the imperial chancery as well as a highly educated humanist. Hölzl received poems from several other humanists in Maximilian's entourage, a number of which were collected in a volume titled "Complurium eruditorum carmina" (1518). In the present piece, Bonomo teasingly asks Hölzl to present him his new mistress if he wants him to praise her in his poetry. Otherwise, Bonomo will have to assume that the so-called mistress is in fact simply a prostitute. The poem can also be found in the abovementioned print, followed by a poetic answer by Hölzl who rebuts Bonomo's suspicions and praises his lady in extravagant terms (fol. Cir-v).
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Transkribierter Text Übersetzung
1 Si mihi quam pereas, Blasi, monstrare puellam Wenn du dich, Blasius, nicht genierst, mir das Mädchen zu zeigen,
2 Non pigeat, subito carmina mille dabo. für das du vor Liebe vergehst, dann werde ich dir aus dem Stegreif tausend Lieder dichten.
3 Ignotam laudare fugit mea Musa. Poetae Meine Muse schreckt davor zurück, eine Unbekannte zu rühmen. Erst der Blick auf
4 Excitat affectus visa puella novos. ein Mädchen entfacht im Dichter eine neue Leidenschaft.
5 Quicquid ames, igitur doceas, si versibus ullam Über alle, die du liebst, solltest du mir also berichten, wenn du dir wünschst, dass eine
6 Laudari cupias: Laude fovetur amor. in Versen gepriesen wird: Durch den Lobpreis wird die Liebe angeheizt.
7 Sed timeo, ne turpe aliquod scortumve lupamve Aber ich fürchte, dass es irgendeine schamlose Hure oder Dirne ist,
8 Dispereas; hoc te dicere forte pudet? in die du so unsterblich verliebt bist; schämst du dich vielleicht, das zuzugeben?