C. 169
(Zingerle Nr. 56; Di Brazzano Nr. 46)
Mirador should be here!
GEGEN JENEN HANDWERKER, DER ALS ERSTER EIN PFERD MIT HUFEISEN BESCHLUG
IN ARTIFICEM, QUI PRIMUS SOLEAS EQUO SUFFIXIT
Beschreibung
This poem is an ironic invective against the inventor of the horseshoe. Given that horses are themselves dangerous animals, why one should provide them with an additional weapon?
Anzahl Seiten
1
Anzahl Zeilen
10
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Transkribierter Text | Übersetzung | ||
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1 | O pereat, soleas primus qui subdere suasit | O möge derjenige zugrunde gehen, der er als Erster dazu riet, dem behuften Tier | subdere suasit
this metrical irregularity is frequent in ancient poetry (see Di Brazzano 2005, 474).
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2 | Cornipedi et nocua texit ab arte pedem! | etwas unterzulegen, und der mit seinem schädlichen Handwerk die Hufe bedeckte! | |
3 | Quis furor, e duro posset cum laedere cornu, | Was für ein Wahnsinn trieb dich dazu, einem Vieh, das einen schon mit seinem harten Huf so sehr verletzen kann, | |
4 | Artificis ferrum supposuisse manu? | auch noch von Hand künstlich eine Eisensohle anzulegen? | |
5 | Addita dant animosque truces rabiemque cruentam | Wenn man Männer mit Waffen ausrüstet, versetzt sie das in wilden Zorn und | |
6 | Arma viris: Animos sumit et inde pecus. | blutrünstige Tobsucht: Dasselbe führt auch beim Vieh zur Raserei. | |
7 | Hinc furit et nostras non fert violentus habenas, | Deshalb tobt das Pferd und versucht gewaltsam unsere Zügel abzuschütteln, | |
8 | Saepius hinc domini corpora tundit equus, | deshalb tritt es immer wieder seinem Herrn in den Leib, | |
9 | Hinc ego compellor cruris suffere dolorem: | und deshalb bin ich nun gezwungen, den Schmerz in meinem Bein zu ertragen: | ego compellor cruris suffere dolorem
The poem ends with an unexpected twist, which explains the poet’s aversion to horses: he was himself hit by a horse.
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10 | Heu nimium damnis ingeniosa manus! | O weh, allzu erfinderisch war diese Hand, wenn es darum geht, Schäden anzurichten! |