C. 170
(Di Brazzano Nr. 47)
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AN KAISER MAXIMILIAN ÜBER DEN STURZ DES DICHTERS

AD CAESAREM MAXIMILIANUM DE CASU POETAE

Beschreibung
During a hunt with the emperor, the poet falls with his horse into a swamp's waters. In the final part of the poem, it is explained that the fall was not caused either by a quirk of fortune ("casus") or by the poet's horse ("nec culpa caballi") but by the water nymphs ("Nais"), who wished to take a look at the emperor.
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Transkribierter Text Übersetzung
1 Capreolum dum tu, Caesar, sectaris et omnis Während du, Kaiser, einem Rehbock nachjagtest und die ganze
2 Turba ruit, placida qua fluit amnis aqua, Jagdgesellschaft an den sanft dahinfließenden Wogen des Flusses vorbeistürmte,
3 Hic ego fallacem cupiens transire paludem stürzte ich hier beim Versuch, einen trügerischen Sumpf
4 Involvor parvo sub vada raptus equo. zu durchqueren, ins Wasser, mitgerissen von meinem kleinen Ross.
5 Non fuit hic casus, tenuis nec culpa caballi, Dies war kein Zufall, und es war weder die Schuld des zierlichen Pferdes,
6 Implicat aut rapidi verticis unda pedes: noch lag es daran, dass eine Woge des reißenden Strudels seine Beine zum Stolpern gebracht hätte:
7 Caesaris ast nymphae cupiunt dum noscere vultus, Vielmehr verlangte es die Wassernymphen danach, das Antlitz des Kaisers zu schauen,
8 Me trahit in medias candida Nais aquas. und dabei brachte mich eine hell schillernde Najade mitten in den Fluten zu Fall.